Geschichte

Hausumbau6

Umbau von der Feuerwehrzeugstätte zu Bildungszentrum © Saalfeldner Bildungszentrum

Die Volkshochschule Saalfelden hatte ursprünglich keinerlei eigene Veranstaltungsräumlichkeiten und die Verwaltung war Gast in einem Privathaus. Mit wachsender Nachfrage nach Bildungsangeboten wurde die Notwendigkeit eigener Räumlichkeiten, die auch tagsüber genutzt werden konnten (Schulräume waren nur abends nutzbar) immer dringlicher. 

Die beiden Bibliotheken in Saalfelden, die der Pfarre und die der Gewerkschaft, waren beide an ihre räumlichen Grenzen gestoßen und konnten sich nicht mehr entsprechend modernen Anforderungen an Bibliotheken weiterentwickeln. 

Fachleute aus dem Bereich der Öffentlichen Bibliotheken in Salzburg, die eine Zusammenlegung der beiden Bibliotheken als Konzept entwickelt hatten sowie Entscheidungsträger der Volkshochschule wandten sich im Herbst 1989 an die Gemeindevertretung in Saalfelden. Daraus entwickelte sich auf der Basis eines Österreich neuartigen Konzeptes - der Zusammenführung von Öffentlicher Bibliothek und Volkshochschule - eine Kooperation von Entscheidungsträgern und Fachleuten, die den Weg für das Bildungszentrum Saalfelden ebnen sollte. In der Folge stellte die damals noch Marktgemeinde Saalfelden die Mittel für Umbau, Ausstattung und Betrieb zur Verfügung, das Land Salzburg gab Zuschüsse für Ausstattung, Einrichtung und Medien. Wesentlich war auch die Zusage einer Personalförderung durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst (heute Bundesministerium für Bildung). 

Das Gebäude 

Das Gebäude des Bildungszentrums wurde im Jahr 1928 als Feuerwehrzeugstätte eingeweiht. Die Adaptierungsarbeiten für das Bildungszentrum begannen nach dem Auszug der Feuerwehr im Jahr 1991. Im November 1993 konnte die Volkshochschule Saalfelden mit ihren Kursen im Bildungszentrum einziehen, die Öffentliche Bibliothek folgte ein halbes Jahr später. 

Laufende Weiterentwicklung und neue Tätigkeitsfelder

Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen an das Lernen habe sich seit Bestehen des Bildungszentrums beständig verändert und weiterentwickelt. Parallel dazu sind das Bildungszentrum und die beiden unter diesem Dach arbeitenden Einrichtungen in einem laufenden Entwicklungsprozess. Von den anfangs aus Pfarrbücherei und Gewerkschaftsbücherei übersiedelten ca. 5.000 Medien ist der Bestand aktuell auf 25.000 Medien angestiegen. Die Volkshochschulangebote füllten bald das gesamte Haus und weit darüber hinaus alle verfügbaren Räumlichkeiten der Stadt. 

Auch das Bildungszentrum an sich, urspünglich "nur" Dach für die beiden Einrichtungen, entwickelte eigene Tätigkeitsfelder und machte sich bald als Träger von Bildungsprojekten und Kooperationspartner in österreichweiten Projekten einen Namen. Parallel dazu wuchs die Stadt v.a. in den 1990er Jahren stark an. Damit einhergehend stieg auch die Nachfrage nach den Angeboten des Hauses und so war zu Beginn der 2000er Jahre klar, dass das Platzangebot im Haus dafür nicht mehr ausreichte. V.a. die Bibliothek konnte sich nicht mehr entsprechend den österreichischen Standards für das öffentliche Bibliothekswesen weiterentwickeln. 

Heute stehen wir in einem dreijährigen Ausbauprozess. Anfang 2016 bespielten wir erstmals einen eigenen Gymnastikraum und seit September 2016 verfügt das Bildungszentrum über vier Schulungsräume und zwei Räumlichkeiten für die Basisbildung im Dachgeschoß der NMS Saalfelden Stadt. Die Kinderbibliothek hat im ersten Stock eine provisorische Heimat gefunden. Derzeit arbeiten Architektinnen an einem Zubau für die Bibliothek sowie die Büros des Hauses. Die Fertigstellung des Gesamtausbaus ist bis Ende 2018 geplant.

 

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